Die klassische Orthopädie entwickelte sich aufgrund der Häufung zahlreicher Leiden wie Spina bifida, infantile Zerebralparese, Kinderlähmung, Tuberkulose u.a. lähmende bzw. wachstumsbeeinflussende Knochen-, Gelenk- und Muskelerkrankungen, weswegen Hospitale und so genannte Krüppelheime im 18. Jahrhundert errichtet wurden.
Aufgrund dieser teilweise frustranen Krankheitsverläufe, der immer noch hohen Komplikationsraten wurden schließlich im Rahmen des unaufhaltsamen technischen Fortschritts zahlreiche Impfstoffe, Medikamente, Implantate und Operationen entwickelt, eingeführt und angewendet, was zu einem extremen Wandel dieses Fachgebietes im letzten Jahrhundert zur modernen Orthopädie geführt hat.
So entwickelten sich auch die Röntgen-, Tomographie- und Labor-Diagnostik, moderne Physiotherapien an Geräten bzw. medizinische Trainingstherapie, die Chirotherapie sowie die komplementären Naturheilverfahren, welche eine Renaissance erfuhren und im Rahmen dieses Fortschrittes historische gewachsene Erfahrungen unter wissenschaftlichen Kriterien zukunftsorientierend anwenden.
Zur biologischen Orthopädie zählen diverse Stresstests des vegetativen Nervensystems wie die Blutdruck- bzw. Orthostasetests, die Pupillometrie, die Herzratenvariabilitätsanalyse (HRV), die teilweise computergestützte Biß-, Haltungs- und Ganganalyse usw. Zu den Behandlungsmaßnahmen zählen kinesiologische und osteopathische Techniken, die Akupunktur, die Neuraltherapie, die Sauerstoff-Ozon-Therapie, die Infusionstherapie mit Schmerzmitteln, Procain, Vitaminen, Chelaten und Homöopathika, die Eigenblut- bzw. -serumtherapie usw.