Dr. med. Uwe Günter biologische Orthopädie – Stress-Medizin – individuelle Entzündungsdiagnostik und Neuraltherapie Privatpraxis Privat- und Kassenärztliche Praxis Thera-Klinik

Knie-Arthroskopie bei Meniskusriss, Knorpelschaden oder Synovialitis

abgerissenes Meniskus-Teil

Eine der häufigsten Störungen bei Knieschmerzen sind der Meniskusriss, der Knorpelschaden bei Knorpelweiche und die Entzündung der Gelenkschleimhaut (lat.: Synovialitis). Da Knorpel nicht selbstständig heilt, führen die ab- oder eingerissenen Teile zur Störungen am gesunden Knorpel von Oberschenkel- und Unterschenkelknochen („Sandkorn im Getriebe“), was nach Jahren zu einer Arthrose führt. Schmerzhaft ist es dann, wenn zusätzlich die Schleimhaut entzündet ist. Im Magnet-Schicht-Röntgen (MRT) erkennt man die Läsion im Meniskus, jedoch am gegenüberliegenden Knorpel erst bei irreversiblen Schäden. Die ab- oder eingerissenen Teile sollten entfernt und der Knorpel ersetzt werden. Dies gelingt mit einer Knie-Spiegelung (lat.: Arthroskopie) ambulant. Nachdem der Patient 6 Stunden nichts gegessen, geraucht und getrunken hat (Aussahme sind wichtige Medikamente), wird er nach Eintritt der Vollnarkose auf  dem Op-Tisch gelagert.

Im Rahmen der Arthroskopie wird zuerst das Kniegelenk gesichtet, gegebenenfalls mittels einer Tasthakenuntersuchung Schäden ertastet und fotografiert. Schließlich werden ab- oder eingerissene Knorpelteile abgeschnitten, der verbliebene Knorpelrand geglättet und entzündetes Schleimhautgewebe ausgetrocknet und ausgespült. Nun wird je nach Größe des Knorpelschadens an ausgewählten Stellen der (fast) frei liegende Knochen so angebort, dass eine Eröffnung des Knochenmarks erfolgt (das nennt man Mikrofrakturierung). So genannte Stammzellen können nun „einbluten“ und aus dem Blutkuchen bzw. Schorf Ersatzknorpel bilden. Je nach Entzündungsgrad oder Knorpelschaden wird Procain, Ozon, Eigenserum oder Hyaluronsäure noch im Operationssaal oder in der Praxis in das Gelenk gespritzt.

Knorpelschaden im Knie

Eine Drainage dient zur Absaugung des unerwünschten Blutergusses. 2 Stunden nach der Operation kann jeder Patient per Transport nach Hause.

Für den Erfolg dieser Operation ist es sehr wichtig, dass vom Patienten selbstständig und regelmäßig Heparin zur Vorbeugung einer Thrombose gespritzt, nach dem Aufwachen Schmerztherapie und nach Entfernen der Drainage Bewegungstraining durchgeführt wird. Nach einfachen Meniskusteilentfernungen ist eine sofortige Belastung bzw. bei Entzündungen eine vorsichtige Bewegung mit einer Orthese erlaubt. Je nach Anbohrung des Knochens ist eine Entlastung des Beines und das Tragen von speziellen Strümpfen bis zu 6 Wochen nötig. Fäden werden nach ca. 14 Tagen durch das Team des Operateurs entfernt. Eine Motorschiene und Einlagen je nach Ganganalyse helfen gern im Rahmen der Rehabilitation.