Amalgam- und Schwermetallbelastung, -überlastung, -vergiftung (Toxikose) bzw. multiple chemische Sensitivität
„Auf einen akuten Vergifteten kommen etwa 100.000 chronische.“ (Daunderer 2000)
Synonym
chronische Schwermetall-Vergiftung bzw. CS(M)V
multiple chemische Sensitivität bzw. MCS
Metallose (nach Implantation von Endoprothesen)
Definition
Bei einer Vergiftung (Toxikose) treten klinische Symptome (bis zur vitalen Bedrohung) nach Aufnahme (Intoxikation/Inkorporation) eines Giftes (Toxin) innerhalb unterschiedlicher Zeitspannen (Inkubationszeit) auf. Bei einer akuten und lebensbedrohlichen Vergiftung sind die Toxine und reaktive Stoffwechselveränderungen im Blut (und ggf. im Urin) nachweisbar. Bei einer chronischen latenten Be- oder Überlastung bzw. Vergiftung ist dies nicht immer der Fall. Hier müssen die in Organen (v.a. Leber, Niere, Knochen und Nervensystem) eingelagerten Stoffe erst gelöst werden, um sie dann in Blut, Urin oder Stuhl nachzuweisen.
früher häufig durch Blei (nicht nur Benzin, sondern v.a. Farben und Lacke)
im Rahmen von „Chemie-Unfällen“ (z.B. Seveso, Italien; Bhopal, Indien)
seit 25 Jahren kein „amalgamfreier Mensch“, davon 95% durch Zahnarzt, 5% durch Mutter!!! (Daunderer 2000)
Vorkommen
Quecksilber (Hg)
Vorkommen
Amalgam (arabisch: „erweichende Salbe“) sowie Reste von Füllungen, in Watteröllchen, in Absaugungen, im Kofferdam, gezogene Zähne, rotgefärbte Zahnprothesen (Daunderer 2000)
eine wichtige Quelle neben der Zahnfüllung ist somit die Mutter während der Schwangerschaft (40%) und des Stillens (5%)
Meeresfisch (v.a. die am Ende der Nahrungskette wie Wal, Hai, Rochen, Thun…),
Impfstoffe mit Thiomersal (Hepatitis B, Tetanus, Diphtherie, , FSME…),
früher auch als Heilmittel (Kalomel) , z.B. gegen Lues/Syphilis (bis ins 20. Jh.), Tinte (Zinnober), als Nitrat in Hutmacherei (hier auch Auswirkungen auf Gehirn bekannt: „verrückt wie ein Hutmacher“ siehe Alice im Wunderland)
Chemie
metallisch bzw. elementar (Hg0, bei Zimmertemperatur flüssig, verdampft schnell, Siedepunkt 356,5°C, Gefrierpunkt -39°C, spezifisches Gewicht 13,6, tödliche Dosis 0,2 – 1g), wird wegen seiner hohen Oberflächenspannung und Tropfenbildung schlecht über Darm resorbiert, aber als Dampf gefährlich (s.u.)
anorganisch bzw. ionisch (einfach- bzw. zweifach-positiv geladen, Hg+ oder Hg 2+, als Salz, HgS (Zinnober), HgCl2 (Sublimat) bzw. Hg2Cl2 (Kalomel)), schlechte Resorption, aber nach „Reaktion“ mit Mikroorganismen zu organischem Hg bessere Resorption und hoch giftig,
organisch (als Kohlenstoffverbindung, CH3-Hg, CH3-Hg-CH3 COH2-Hg), hoch giftig, wird in Nahrungskette angereichert (Gehirn), auch nach „Reaktion“ von Mikroorganismen mit anorganischen Hg, Ausscheidung über Leber/Galle/Darm
Historie
seit 4 Jt. bekannt (v.a. Ägypten, China, Indien und natürlich Arabien)
1528 verschreibt J. Stocker Kupferamalgam
1867 beschrieb Kussmaul Quecksilbervergiftung (Merkurialismus, Hydrargyrosis) bei Arbeitern in der Spiegelherstellung sowie Symptome nach Behandlung mit quecksilberhaltigen Lueskranken (kalte Hände und Füße, Heißhunger, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Nachtschweiß, Infektanfälligkeit, Sehschwäche, Schwindel, Ohrensausen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Husten, Brustschmerz, Speichelfluss, Metallgeschmack, Zahnfleischentzündungen, Geschwüre, Blähungen, Übelkeit, Aufstoßen, Durchfall, Verstopfung, Herzrhythmusstörungen, rheumatische beschwerden, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen, Harndrang, Menstruationsbeschwerden, Ausschlag, Nesselsucht, Furunkel, Haarausfall, Kopfschmerzen, Lähmungen, Muskelschwäche, Zittern, Kribbeln, Taubheit, Stottern, Erschöpfung, Angst, Gedächtnisschwäche, Nervosität, Depression, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen)
1826 preist M. Taveau in Paris Zahnfüllungen aus Silber und Quecksilber an
1831 vertreiben die Gebrüder Crawcourt in Paris bzw. New York Füllungsmaterial industriell
1840 distanzierte sich die Zahnärzteschaft Amerikas von diesen „Quacksalbern“ und verbot Amalgam
1855 Auflösung der Gesellschaft wegen industriellem Druck
1859 neue Organisation mit industrieller Vertreibung von Amalgam
1874 bittet J. Payne um Bestrafung der Vertreiber und „Einsetzer“ von Amalgam
1910 berichtet Prof. Lewin über das Feer-Syndrom, einer zentralnervösen Störung bei Kindern durch Quecksilber
1926 veröffentlich Prof. A. Stock in Berlin Studien über Quecksilber und Amalgam mit Auswirkungen auf die Gesundheit
Fleischmann bestätigt diese Ergebnisse und rät zum Verzicht auf Amalgam
1953 – 1965 mehrfach Todesfälle nach einem Fest in der japanischen Stadt Minamata, wo zahlreiche Menschen frischen Fisch und Meeresfrüchte, welche mit Methyl-Quecksilber-Chlorid bzw. -sulfid aus einer nahe gelegenen Industrieanlage (Abwasser) belastet waren, (Minamata-Krankheit)
1960 – 1974 fast 10.000 Fälle von Kawasaki-Syndrom
in Landwirtschaft durch Keimschutz im Saatkorn Epidemien in Irak, Nigeria, Pakistan, Mexiko und Russland
1975 wird Amalgam in der Sowjetunion verboten
seit 1982 ist Amalgam in Japan durch andere kostengünstigere Zahnfüllungen ersetzt worden
in Skandinavien wird ein Verzicht auf Amalgam empfohlen
in den USA muß ein Patient unterschreiben, wenn er eine billige Amalgamfüllung möchte
1993 bis 1996 landen 1.500 Anzeigen wegen Amalgamvergiftung in der Staatsanwaltschaft Franfurt vor
1994 legt Prof. Drasch eine Stellungnahme zum Zusammenhang zwischen Amalgam-Belastung durch die Schwangere und dem neugeborenen beim plötzlichen Kindstod vor
laut Süddeutsche Zeitung vom 8.4.1995 seit 1.7.1995 Anordnung des Bundesinstitutes für Arzneimittel und Medizinprodukte, die Zahl der Amalgam-Füllungen so gering wie möglich zu halten und diese während Schwangerschaft und Stillzeit nicht einzusetzen (Clark 2000 S. 458)
8.1995 Pressemitteilung der Bundesregierung: Entstehung von Autoimmunkrankheiten durch Amalgam
2000 wird in Stuttgart erstmals die Berufskrankheit Amalgamvergiftung bei einer Zahnarzthelferin anerkannt (Az.: 56U 1663/95 vom 14.06.2000)
2008 bzw. 2009 Verbot von Amalgam in Norwegen und Schweden (Klinghardt und Zappe 2016)
zum Amalgam
keine Legierung, nur „Gemenge“ aus edlen und unedlen Schwermetallen (spezifisches Gewicht größer als 6)
zu 50 – 55% aus flüssigem Quecksilber
zu 45 – 50% aus einem Alloy (Puder) bzw. pulverisierter Legierung (darin Ag zu 41 – 80%, Sn zu 7 – 31%, Cu zu 1,4 – 28%, Hg zu 0,4 – 2%, Zn, In, Pd und Zr in Spuren)
EN ISO 1559:2001 können im Pulver min. 40% Ag, max. 32% Sn, max. 30% Cu, max. 5% In, max. 1% Pd, max. 1% Pt, max. 2% 2% Zn und max. 3% Hg sein
S 8/9 aus Daunderer 2000
gamma-2-haltiges Pulver: Ag 65%, Sn 29%, Cu 6%, Zn 2% und Hg 3% (durch Bundesgesundheitsamt seit 1992 wegen schlechter Eigenschaften verboten und 1995 wieder aufgehoben)
gamma-2-freies Pulver: Ag 40%, Sn 32%, Cu 30%, Zn 2% und Hg 3%
früher höherer Anteil an Cu wegen Bakterien, wegen Schwarzfärbung durch Oxidation Austausch gegen Ag
wird 30 min nach Zusammenführung- bzw. -mischung fest und dehnt sich aus
Aufnahme
durch Einatmen von metallischem (elementarem) Hg (bei Zimmertemperatur farb- und geruchlos) als Dampf über Riechnerv (u.a. Hirnnerven) direkt ins Gehirn bzw. Nervensystem, dort Ablagerung nach Oxidation (gut fettlöslich), oder direkt in Lunge, dort Aufnahme im Blut, passiert Plazenta, schädigt Niere usw.
durch Verschlucken von anorganischem (ionischem) Hg als Salze, über Speichel in Magen und Darm, im Darm Umwandlung durch Bakterien in organisches Methyl-Hg, welches hoch giftig ist und zu je 50% über Gefäße wieder ins Gehirn bzw. Nervensystem oder im Stuhl (davon 90%) bleibt, aber auch als Salz in Niere (davon 10%) gelangt und dann ausgeschieden wird,
durch direktes Eindringen von metallischem (elementarem) bzw. anorganischem (ionischem) Hg in Zahnsubstanz Dentin bzw. Einlagerung in Gingiva, dann Pulpa bzw. Lymphe, bis Kieferknochen, dort Speicherung
Risiko
zu viel Amalgam als Zahnfüllmaterial (bis zu 10g! pro Mund)!
Legen und Ausbohren von Zahnfüllungen aus Amalgam
zu wenig/falscher Zement als Unterfüllung, welche sowieso nicht ausreicht
Amalgam unter „neuen“ Füllungen aus Amalgam, Gold, andere Metalle, Keramik etc.
Ausnahme ist das Aluminium (E173, Kochgeschirr, provisorische Zahnfüllungen, Magentabletten, schlecht gebrannte Keramik, Salz, Dosen, Lotionen, Deo, Gehhilfen), welches physikochemisch ein Leichtmetall darstellt, jedoch biologisch ein Schwermetall ist und im „Weißglas“ enthalten ist (es löst sich dann durch Säuren, weswegen für Gefäße der Apotheker „Braunglas“ mit gesondertem Anteil an Bor verwendet werden)
pathogenetische Wirkung
alle Schwermetalle (Dichte größer als 4,5 g/cm³ mit Ausnahme: Al) wirken über ihre Fähigkeit als Ionen Verbindungen einzugehen
wenige sind essenziell (z.B. Eisen, Zink, Kupfer, Mangan, Molybdän)
andere sind potenziell toxisch, da sie essentielle Spurenelemente aus ihren Protein-Bindungen (meist SH-Gruppen) verdrängen und damit die Proteinarchitektur verändern bzw. Enzyme blockieren
Kupfer und Zink können je nach Dosis sich gegenseitig sowie anderen Spurenelemente bzw. Minerale aus Bindungen verdrängen und somit toxisch wirken
Quecksilber
es gibt keine Dosis-Wirkung- Beziehung, Hg ist giftig (auch als Homöopathikum)
…das giftigste nichtradioaktive Element… (Klinghardt und Zappe 2016)
hohe Affinität zu Fetten und Blockade und Spaltung von Schwefel-Brücken in damit Strukturänderung von Proteinen (v.a. Cystin, Cystein und Methionin), Enzymen sowie Co-Enzyme (v.a. Coenzym A), welche v.a. Zink und Selen enthalten (Enzymblockade), dadurch Leberzellstörung, gleichzeitig direkte Reaktion mit Selen (Störung Immunsystem), gerade solche Enzyme sind blockiert, die Schwermetalle abbauen (z.B. Gluthation-S-Transferase)
S21/22 aus Daunderer 2000
hemmt alle Enzymsysteme (Klinghardt und Zappe 2016)
Sensibilisierung von Lymphozyten, Induktion von IgE sowie Degranulation von Mastzellen
weiterhin direkte Blockierung der Zellmembran-Transport-Kanäle aller Zellen, die v.a. Calcium, Kalium und Natrium steuern (v.a. Hg, Al, Pb und Cd)
Bildung freier Radikale und Verbrauch von natürlichen Antioxidantien bzw. Entstehung von klassischen Auto-Immunopathien (vgl. Komplikationen), aber auch Kollagenosen (Lupus, Sklerodermie usw.), Vaskulitiden, Arteritis bzw. Arteriosklerose, Bindegewebskrankheiten bzw. Fibrosen (v.a. Linsentrübungen bzw. Katarrakt (grauer Star), zahlreiche nicht erregerbedingte Entzündungen von Myositis bis zur Arthritis und natürlich Krebs (hier auch direkte Reaktion mit Thymidin und Uracil möglich)
nach Leong und Lorscheider durch Störung von GTP Mangel an Tubulin, dem Transporter für Neurotransmitter wie Dopamin, GABA und ACH sowie Akkumulation von Hg aus Amalgam nach wenigen Tagen in Organen und jeder fetthaltigen und damit Nervenzelle, wodurch u.a. schon durch Schwangerschaft Autismus „geboren“ wird, (Klinghardt und Zappe 2016)
Förderung jeglicher Enzymhemmungen und damit Reparatur- und Ausscheidungsvorgänge durch elektromagnetische Felder (Schwangere haben Amalgamfüllungen und schlafen neben Radiowecker, PC, Handy ja WLAN!) (Klinghardt und Zappe 2016)
so genannte Nerven- und Gemütskrankheiten (v.a. Depression, Schizophrenie, Alzheimer, ALS, chronic fatique syndrome bzw. CFS) können durch „Verwechslung“ der Stoffe, Blockade bzw. Einlagerungen möglich sein
Hg bahnt oft die Aufnahme weiterer Schwermetalle, Konservierungsmittel (z.B. Formalin), Pestizide und Herbizide sowie Allergien (v.a. Metalle wie Nickel und Chrom)
Silber
Ag
die Schmerzkomponente des Amalgams, schädigt Bindegewebe (Bandscheiben, Sehnen, Knorpel etc.), wirkt allergisierend bzw. autoimmunogen
wird wie Quecksilber im Körper eingelagert, verbraucht Zink, meist durch Darmbakterien in hoch giftiges organisches Zinn umgewandelt, aber auch als Dampf Aufnahme,
greift neben Gehirn bzw. Nervensystem v.a. Immunsystem an, wirkt also neurotoxisch
schädigt als anorganische Substanz v.a. Kleinkinder, organisch sehr gefährlich, v.a. für Leber und Gehirn bzw. Nervensystem, verdrängt Zink, hemmt Ausscheidung von Quecksilber und Zinn,
Schäden an Leber und Nervensystem, Krämpfe, Koliken, Sehstörungen, Atembeschwerden, Taubheitsgefühl, Zittern, Allergie
DMPS hilft nicht,
andere
Aluminium lagert im Kieferknochen (bei Füllungen) und Gehirn (Alzheimer!)
Blei verursacht als Sulfid Hg-ähnliche Symptome („Bleikinder“, Gressenicher Krankheit), es gibt keine Dosis-Wirkung- Beziehung, Pb ist giftig (Klinghardt und Zappe 2016)
Chrom wirkt allergisch, immun-toxisch und löst Autoimmunkrankheiten aus
Gold wird allergisch, löst Autoimmunkrankheiten aus und bindet Amalgam,
Nickel wirkt hochallergisch, neurotoxisch und löst Autoimmunkrankheiten aus
Palladium wirkt allergisch (gehäuft bei Nickel-Allergie), hoch immun-toxisch und löst Autoimmunkrankheiten aus
Platin wirkt allergisch, immun-toxisch und löst Autoimmunkrankheiten aus
Titan wirkt je nach ph-Wert und Gehalt an Chlorid- und Fluorid-Ionen proinflammatorisch (v.a. in LK und Milz)
jeder Hinweis auf eine chronische Erkrankung, so genannte psychische Leiden bzw. von der Norm abweichende Befunde beim Labor (erhöhte Fette, zu niedrige BSG), Augenarzt (Netzhaut, Entzündungen, Linsentrübung), HNO-Arzt (Tinnitus, Hörsturz, Schwindel) Frauenarzt (Unfruchtbarkeit, Zysten, Myome), Hautarzt (Allergien, Unverträglichkeiten, Haarausfall, Pickel, Ekzem, Flechte), Internist (Geschwür, Colitis, Anämie, Myocarditis, Leber), Nervenarzt (Depression, Schlafstörung, Erschöpfung)
kein Fieber
„Streß“
Status
Zahnstatus
Hautstatus
Lymph- bzw. Fettstatus (Habitus)
Inspektion
Habitus kann sehr verschieden sein und ist von Adaptation und Regulationsfähigkeit abhängig (von kachektisch beim Erschöpfungssyndrom bis zu pyknisch beim metabolischem Syndrom)
Palpation
auch hier sehr variabel von lokalisierter Gelose mit so genannten Weihe-Druckpunkten (vgl. Homöosiniatrie) sowie Triggerpunkten bei Einlagerung bzw. Reaktion im Bindegewebe bis zur diffusen Verquellung bzw. Fibromyalgie bei Regulationsstarre
Messung
Blutdruck nach Riva-Rocci (RR) über Arm im Liegen und Stehen im Vergleich als Hinweis für Adaptation (normal im Stehen um 8 mm Hg höher) bzw. Erschöpfung (mehr als 6- 8 mm Hg niedriger) nach Ragland als Hinweis für hormonelle Regulationsstörung (NN)
morgendliche Temperatur axillär im Liegen (normal zwischen 36,4 und 36,8°C) nach Barnes als Hinweis für hormonelle Regulationsstörung (Hypophyse, SD etc.)
BSG nach Westergren (wenn < 4 Hinweis für Regulationsstarre) als Hinweis für (inter)zelluläre Regulationsstörung
Labor
bei jeder Belastung kommt es zu einer latenten Entzündungsreaktion (so genannte „silent inflammation“), welche sich nicht immer in den akut-Phasen-Reaktion serologisch beweisen lässt (BSG, BB, Crp sind eben nicht immer aussagefähig)
hier kommen andere Tests auf vermehrten nitrosativen und oxidativen Stress (Mangel an MBL, IgA u.a. Ig, B12 (u.a. B-Vitamine), D25, Zink, Selen, Kupfer, Glutathion, Serotonin, Anstieg von Nitrotyrosin, MDA als MDA-LDL, TNFα, IL1,2,6,8,10…, INFγ bzw. IP-10, Histamin usw.) sowie Mitochondriopathie (Mangel an Q10, ungesättigten FS, Carnithin, ATP usw.) in Frage
bei Provokationstests mit Chelatbildnern (Dimercaptobernsteinsäure (DMSA), Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) und EDTA) falsch negative Ergebnisse bei Belastung des Nervensystems möglich, da diese nicht immer die Blut-Hirn-Schranke überwinden können!
Blut
Direktnachweis von Schwermetallen im Serum also interzellulär nur im Stadium der Ämie, also bei akuter Vergiftung bzw. im Fall von Quecksilber bzw. Amalgam-Bestandteile nur beim Legen oder Ausbohren der Füllungen für ca. 6 Wochen und im Erythrozyten für ca. 120 Tage
besser Direktnachweis in Blutzellen bzw. im Vollblut also intrazellulär durch Atomabsorptionsspektrometrie (AAS) einzeln oder als Multi-Elemente-Analyse bzw. MEA, hier gleichzeitig Analyse von Ca, Na, K, Mg, Zn, Cu, Fe usw. möglich
bei Allergie als Lymphozyten-Transformationstest bzw. LTT z.A. von Allergien gegen Schwermetalle (zwar bei nur 10 – 15% pos., aber wichtig für Kostenübernahme durch GKV), als Memory-Lymphocyt-Immuno-Stimulation-Assay- Test bzw. MELISA-Test noch besser, weiter Durchflußzytometrie, RAST-Test, Lymphozyten-Stimulationstest bzw. LST
Titan entzieht sich dem LTT, hier Effektorzelltest (ECT) bzw. Immuntoleranztest (ITT) besser, da durch Titanoxidpartikel keine Typ IV-Allergiereaktion relevant (diese provozieren Makrophagen, welche TNFα und IL1β vermehrt freisetzen)
Hinweis durch pos. Autoimmuntests (z.B. pathologische IgG o.ä.)
Hinweis bei Cholesterin (Leber), Alpha-1-Mikroglobulin (Niere) und Glutathion-Transferase (Stoffwechsel),
ab 50 µg/Tag ist eine Vergiftung wahrscheinlich (Mutter 2001)
ohne und mit bzw. nach Gabe von Chelatbildnern (z.B. DMSA/DMPS-Test nach Daunderer zum Nachweis von Amalgam-Verbindungen wie Quecksilber, Silber, Zinn usw.) als Urin 1 und 2 vor und nach Injektion bzw. Infusion von 200mg Dimercaptobernsteinsäure (DMSA) bzw. 3mg/kg KG (=250mg bei 80kg) Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) oder auch oraler Aufnahme von z.B. DMPS 10mg/kg KG (=800mg bei 80kg)
hier kann zunächst nur Zink, Kupfer und Arsen erhöht sein, danach wird Quecksilber gebunden und schließlich Blei, Eisen, Cadmium, Nickel und Chrom… also ggf. mehrmals testen (Mutter 2001)
Stuhl
ohne und mit bzw. nach Gabe von Chelatbildnern (z.B. DMSA/DMPS-Test nach Daunderer zum Nachweis von Amalgam-Verbindungen wie Quecksilber, Silber, Zinn usw.) im 3. Stuhl nach Injektion bzw. Infusion von 200mg Dimercaptobernsteinsäure (DMSA) bzw. 3mg/kg KG (=250mg bei 80kg) Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS) oder auch oraler Aufnahme von z.B. DMPS 10mg/kg KG (=800mg bei 80kg)
Haar
Analyse nicht sinnvoll bei anorganischen Quecksilberverbindungen (z.B. Amalgam)
Speichel
Kaugummi-Test zwar Hinweis für Abrieb der Schwermetalle aus Zahnfüllungen im Mund, aber nicht ausreichend für Inkorporation
morgendlicher Speichel als Hinweis für korrodierte (Schwer)Metalle
Biopsie
entfernte Zähne und Zahnfleisch
Schleimhaut von Endoskopien (auch NHH)
Tumoren u.a. durch Operationen entfernte Gewebeteile
Hauttests
bei Allergie (v.a. bei Spättyp) Epikutantest: Stoff zermalen mit Pflaster auf Haut über 6-10 Tage geklebt zu 30% pos (Psoriasis-ähnliche Flechte).
Regulationsdiagnostik
nach Klinghardt Nachweis bzw. Hinweis auf Schwermetalle im Nervensystem durch Gabe von Koriander bzw. chinesischer Petersilie (spanisch: Cilantro) und Akupressur der Endgelenke der Mittelfinger beiderseits für ca. 2 min, Hinweis auf Schwermetalle im Nervensystem durch Gabe von Chlorella bzw. Hinweis auf Schwermetalle durch Compartment-Mobilisationstest mit Injektionen von DMPS und Procain an Akupunktur-Punkte
nach von Asche Nachweis bzw. Hinweis auf Schwermetalle durch Provokation mit Substanzen und Armlängentest
nach Voll und Kramer Nachweis bzw. Hinweis auf Schwermetalle durch Elektroakupunktur (Ndg 1a, Kr 9, 3E1, Leber, Niere, Gehirn, Lymphe? mit Testampullen Amalgam in verschiedenen Potenzen sowie Palladium, Indium, Platin, Cadmium D10)
diverse Bio-Resonanz- bzw. Quanten-Resonanz-Analysen
Radiologie
Röntgen
Panorama-Aufnahme mit Nachweis von Herden im Kieferknochen (Formaldehyd, Lösungsmittel und Pestizide im Kieferwinkel und unter den Wurzel, Metalle am Kieferboden und unter den Wurzeln), aber auch beherdeten Zähnen
MRT
auch als offenes MRT im Bereich Schädel mit Nachweis von Herden im Gehirn (im Stammhirn bei multiplem chemischen Syndrom, Allergien und Unverträglichkeiten, im Atemzentrum bei Schlafapnoe, im Seitenventrikel als unkown bright objects bzw. white mattern lesions) und Hypophyse (im HVL eher eingeatmetes Amalgam und im HHL eher über Zähne aufgenommenes Amalgam) und erweiterten Virchow´schen Räumen
Klaustrophobie und Elektrosensibilität als Hinweis für Metalle und/oder Palladium (hier entweder in Stammkernen rechts (bei Manie) oder links (Depression) Herde)
MR-Spektroskopie
weitere
SPECT, PET
Differentialdiagnostik
Regulationsstörung, -erschöpfung oder -starre anderer Genese (z.B. Störfeld Zahn bzw. odontogenes Störfeld (OPG bzw. Panorama-Röntgen-Aufnahme, Vitalitätstest, Zahntest nach Huneke, EAV nach Voll und Kramer, VEGA, Thermoregulationstest nach Rost, applied kinesiology (AK) etc.), NNH, Tonsille, Nabel, Narben, Unterleib, WS, Organe usw., Mykose (v.a. Candida), Mangel an Enzymen (v.a. Glutathion), Vitaminen, Spurenelementen (v.a. Zink) usw.
Therapie
kausal
keine Amalgamfüllungen (am besten auch keine andere Metallfüllungen)
schadstoffarme Luft (ohne Feinstaub, bleifreies Benzin bzw. Abgase)
schadstoffarmes Wasser (blei- und kupferfreie Wasserleitungen)
Verzicht auf Verpackungen, Konservierungs- und Lösungsmittel (v.a. „Weichmacher“, Formaldehyd, Lindan, PCP u.a.)
natürliche Haushaltschemie und Kosmetika (Clark 2000)
natürlicher Anbau von Lebensmittel unter Beachtung der Monokulturen
Kontrollen auf Gehalt an Mineralen (v.a. Zink, Selen, Kupfer), Vitaminen etc.
alle Produkte mit Positivdeklaration (vgl. „lückenhaftes“ Produkteinformationsgesetz)
keine Allopathika bzw. Medikamente mit Risiken und Nebenwirkungen oder auch Regulationsblocker (z.B. Betablocker, Antidepressiva, Antidiabetika, Fettsenker)
je nach Regulationsfähigkeit (das kann auch bedeuten, dass ein erschöpfter Patient bzw. eine Regulationsstarre erst regulativ durch u.g. Ausscheidung, Ausleitung u.a. Ausleitverfahren, Neuraltherapie, Akupunktur Neuralakupunktur, Homöosiniatrie, Homotoxikologie, Homöopathie, Phytotherapie, orthomolekulare Therapie bzw. Nahrungsergänzung u.a. Naturheilverfahren behandelt werden muß)
aller 1-6 Monate Sanierung eines Zahnes mit temporärer Füllung aus „Zement“
je nach Regulationsfähigkeit und Verlauf Ersatz durch „getestete“ also verträgliche Füllungen wie
Compomer (Mischung aus Glasionomerzement und Komposite),
Komposite (Methacrylat, Haftvermittler, Stabilisatoren, Inhibitoren, evtl. Halogen-Licht und Füllstoffe wie Quarz, Glas, Silikat und Fluorid),
Ormocere (Polysiloxan, Dimethacrylat, Bariumglas, Kieselsäure und Apatit),
Gold und Legierungen (mit Palladium, Silber, Nickel, Kobalt und Titan) sowie
Keramik aus Glas, Leucit, diversen Oxide in diversen Verblendungen) nach 6 – 24 Monaten
unter Schutz durch
Chelatbildner oral vor der Sanierung (z.B. 100mg DMPS oder DMSA)
Sauerstoff-Überdruck nasal (doppelseitig) gegen Hg-Dämpfe (mind. 8 l/min),
Kofferdam,
Augenbrille,
Spezialbohrer aus Hartmetall (nicht zu schnell, da bis zu 10.000µg Hg/kg Stuhl freigesetzt werden) (Daunderer 2000)
Spezialsauger (clean up),
Spülungen mit Algen (Chlorella, Spirulina und/oder Klamath, mind. zwei verschiedenen zu je 50%), Natriumthiosulfat, Chelatbildner oder Aktivkohle als 1-10%ige Lösung kurz nach der Amalgam-Aufbohrung
24 h vor Sanierung bis zu 17 Tagen nach Sanierung Einnahme von
Zink als reines bzw. orthomolekulares organisches Salz (z.B. Histidin, Gluconat, Citrat, Aspartat, Orotat) zur Aktivierung hunderter Enzyme und Metalloproteasen (nachmittags zwischen 15 und 17.00 Uhr ca. 20 – 100 mg),
Chelatbildner wie EDTA, DMPS, DMSA (je 1 x 100mg tgl.), NAC (300 – 500 mg pro Tag) oder Algen (von 1 x 0,5 bis 3 x 3 g pro Tag) zur direkten Bindung und
Homöopathika wie Aktivatoren des Zitronensäurezyklus, Pulpa dentis, Lymphmittel, Traumeel, Nux vomica, Leber- und Nierenmittel als 1 – 3 malige Infusion vor, am Tage und nach der Sanierung
Schwermetall-Entgiftung bzw. Ausleitung
nach Entfernung aller Füllungen
zuerst Entsäuerung
dann probiotische Therapie bzw. Symbioselenkung
hier schon Zink mehrmals i.v. (Mangel fördert Dysbiose)
parallel auf Kupfer, Mangan und Vitamin A achten
nach Daunderer nun Gabe von Chelatbildnern DMPS (Dimercaptopropionsulfonsäure) bzw. DMSA (Dimercaptosuccinylsäure), wobei DMPS vorwiegend intravenös für anorganisches Hg und DMSA vorwiegend oral für organisches Hg zur Anwendung kommt, am besten als „Schaukeltherapie“ (nie gleichzeitig) mit 3 Tagen DMPS oder DMSA, 11 Tagen Substitution orthomolekularer Substanzen usw.
bei Nervensymptomen bzw. –störungen eher DMSA oral, bei Immunsymptomen bzw. –störungen eher DMPS i.v. oder bei Nierenschwäche auch oral (ggf. auch Schnüffeln ca. 6 x) , bei Allergie gegen DMPS, DMSA, Schwefel bzw. Thiomersal andere Chelatbildner,
nach Gerz immer Lymphmittel
nach Klinghardt bei Nervensymptomen bzw. –störungen zuerst Zellentgiftung, dann Gewebeentgiftung, bei Immunsymptomen bzw. -störungen zuerst Gewebeentgiftung, dann Zellentgiftung
Zellentgiftung (Koriander 3 x tgl. als Pesto oder 1 – 6 Tropfen einer Urtinktur (bei Beschwerden Pause!) sowie 3 x 1 bis 3 x 9 g Algen (Chlorella, Spirulina und/oder Klamath, mind. zwei verschiedenen zu je 50%) über 8 Tage, dann Tag 9 und 10 20 g pro Tag und 2 Tage Pause (ggf. bei Symptomen nach Omura Algen-Dosis steigern),
Gewebeentgiftung (Knoblauch und/oder Bärlauch 3 x tgl. als Pesto oder Tropfen sowie 3 x 2 – 4 g Algen
schließlich Anregung der Ausscheidung durch Homöopathika und Urtinkturen (Lymphmittel, Leber- und Nierenmittel)
natürlich auch Schüßler Salze mgl., (aber nur als Resorptioskatalysator!)
Substitution
nach Gerz orthomolekulare Substanzen (hochdosiert bzw. Mineralkomplex mit u.a. 2 mg Cu, 15 – 30 mg Zn…, Vit A, B3 (am besten als Inositolhexaniacinat wegen Niacin-Fush), C und E, evtl. auch NAC 300 – 500 mg sowie Lymphmittel) usw. (Gerz)
Selen nur bei nachgewiesnem Mangel intrazellulär (vgl. AAS bzw. Vollblutanalyse) als organisches Salz (z.B. Selenmethionin), da hier geringeres Risiko einer Hg-Verbindung bzw. besser ausscheidbar als anorganisches Salz (z.B. Natriumselenit)
1,5 l freies Wasser tgl. aus Glasgefäß zuführen
zum Kupfer
da AAS bzw. Vollblut-Analyse keine Korrelation zu Mangel oder Intoxikation (selbst bei Morbus Wilson) immer vorher mit reinem Präparat kinesiologisch austesten (wenn gestörte Muskeln normoton werden, dann Gabe von reinem Kupfercitrat, -glycinat oder -picolinat, wenn normotone Muskeln gestört werden, dann Gabe der Antagonisten Zink und/oder Eisen bzw. von cuprum metallicum als Hochpotenzen!) (Gerz)
zum Blei
durch EDTA oder
nach Mc Neil Chemet ® über 5 tage alle 8 Stunden 10 mg DMSA pro Kg KG, dann 14 Tage alle 12 Stunden 10 mg DMSA pro Kg KG unter Kontrolle von BB und Leberwerten (Gerz)